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Der Film

Naturerlebnis Fluss

Der Fluss Thaya, auf tschechisch Dyje genannt, ist namensgebend für einen Kulturraum, der sich im Grenzland zwischen Österreich und Tschechien erstreckt.

Flusslandschaften sind sehr dynamischer Lebensräume, sie sind ständiger Veränderung unterworfen: die Kraft des Wassers transportiert  Nährstoffe, Steine, Holz und Nahrung von einer höhergelegenen Quelle in eine tiefergelegene Mündung. Gleichzeitig steht der Fluss in regem Austausch mit seinem Umland: der Flusslauf ändert sich immer mal wieder, je nachdem wie die Ufer (Gleit- und Prallhänge) beschaffen sind. Und dann sind da noch die wiederkehrenden Hochwasser, die den Lebensraum dynamisch umgestalten.

Eine vom Wasser geprägte Landschaft, wie das Thayatal, spielt für die Biodiversität, für die Artenvielfalt, für das regionale Kleinklima und daher auch für uns Menschen eine entscheidende Rolle. Ein Feuchtlebensraum erfüllt wichtige Ökosystemleistungen für uns, von denen wir direkt oder indirekt profitieren: so filtert er Grundwasser, haltet Überschwemmungen hintenan und ist Lebensraum zahlreicher, oft spezialisierter Pflanzen- und Tierarten. Außerdem ist er ein wichtiger Kohlenstoffspeicher.

Die Gegend rund um die Thaya bietet dazu noch verschiedenste Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten - von der Abkühlung im kühlen Naß an zahlreichen Orten der Sommerfrische, über Wanderwege entlang von Hangmischwäldern bis hin zu zahlreichen kulturellen & kulinarische Highlights. 

Die Fakten

Geschichte einer Flussregion

Die Thaya und ihre Zubringer waren die Architekten dieser Gegend: sie haben sich vielerorts schluchtenartig in die Gegend eingegraben und dadurch eine interessante Landschaft und einen historischen Siedlungsraum in Mitteleuropa geschaffen. Die Klippen und Felsen eigneten sich als ideale Orte für Befestigungen und die angrenzenden Hochflächen als fruchtbare Standorte für den Ackerbau und somit als ideales Siedlungsgebiet. Es entstand so eine halboffene Landschaft, die von einer intensiven landwirtschaftlichen Nutzung, aber auch durch Wiesen und Wäldern geprägt ist.  

Die gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung des Flusses Thaya hat sich im Laufe der Geschichte erheblich verändert. Die Versorgung mit sauberem Trinkwasser war für die Menschen im Mittelalter von größter Bedeutung, deshalb siedelten sie oft in der Nähe von Gewässern. Die Burgen, Ruinen und Schlösser legen Zeugnis ab von einer lebendigen Kulturgeschichte des Thayatals. Von einer Zeit, wo der Verlauf des Flusses als Grenze zwischen zwei Reichen anerkannt wurde und wo zahlreiche Befestigungen entlang der Thaya die Siedler vor Überfällen schützten. Heute wird dieses kulturelle Erbe vor allem touristisch vermarktet, um neue Besucher in die Region zu bringen. Zahlreiche Mühlen entlang des Flusslaufs (wie bspw. Getreidemühlen und Sägewerke) nutzten früher die Wasserkraft zur Energiegewinnung. Heute haben viele Standorte kein Wasserrecht mehr und sind nicht mehr gewerblich aktiv. Die Energiegewinnung durch den Fluss wurde durch (Klein)Kraftwerke übernommen.

Die Mission
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Natur schützen & bewahren

Die Thaya und ihre nächste Umgebung sind Teil des Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000, welches zur Aufgabe hat, den günstigen Erhaltungsgrad der darin enthaltenen Arten und Lebensräume zu erhalten oder wiederherzustellen. Zusätzlich ist ein Gebiet rund um Dobersberg ein Naturpark und in Gegend rund um Vranov, Hardegg und Znojmo befinden sich die beiden Nationalparks Podyjí und Thayatal. 

Die gravierendsten Veränderungen aus ökologischer Sicht spielen sich quasi jetzt direkt vor unseren Augen ab. Borkenkäfer und extreme Wetterereignisse wie Dürren und Stürme haben das Landschaftsbild im Thayatal bereits verändert. Der Klimawandel ist hier schon länger spürbar und für viele Menschen, die noch direkt mit der Natur arbeiten, bedeutet das ein Umdenken und eine Abkehr von gewohnten Methoden.

Das Jahrhunderthochwasser im September 2024 hat auch im Thayatal einige Überschwemmungen und Schäden verursacht. Kurzzeitig bekamen die Flusslandschaften eine hohe Aufmerksamkeit in der öffentlichen Debatte, um gleich darauf wieder aus dem Fokus zu verschwinden. Dabei wären gerade sie in der Lage, extrem viel Wasser in der Landschaft zu speichern, um so wieder den Wasserkreislauf zu entstören – Stichwort Klimalandschaften. Projekte zur Klimawandelanpassung und zur Renaturierung sind daher auch im Thayatal das Gebot der Stunde.

Kontakt aufnehmen

Christian Pfabigan 

www.ukweli.at - info@ukweli.at 

​+43 664 1978 193

Grabenfeldstraße 31

AT-3812 - Groß-Siegharts

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© 2025 Christian Pfabigan 

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